Donnerstag, 8. März 2018

W.R. gilt schon seit langem als einer ...

"Wilhelm Raabe gilt schon seit langem als einer der zitierfreudigsten Autoren der Weltliteratur."
Dieses Zitat von Gabriele Henkel aus dem Jahr 2000 findet sich im erhellenden Aufsatz von Jesko Reiling: W. Raabe und der "Zauberspuk" - verschiedene Formen der Volkspoesie im Werk Raabes.
Darin bilanziert der Autor statistische Zählwerte aus der Raabeforschung und beleuchtet, dass Sagen im damaligen Volksmund präsenter waren als heute und in Raabes Dichtkunst (und anderer) als Stütze der Handlung, Fingerzeig in die Lebenskunst und als atmosphärisches Mittel gerne genutzt wurden. Der Hinweis, dass der heutige Raabeleser auf jeden Fall ein Fremdwörterbuch und hier und da ein Englisch-, Französisch-, Latein-, Griechisch-, Herkunftswörterbuch bereitliegen haben sollte, wird jeder beherzigen, der in Raabes Werk eintaucht. Das mancher zeitgeschichtlicher Hintergrund und dessen innere Bedeutung für die Dichtung auch damals nicht sofort sichtbar wurde, ist weniger Ärgernis, sondern eher ein Rätselspass und Anspruch an die dauernde Fortbildung des Lesenden.
Wie sagt Professor Biegel so schön: "Raabe muss erarbeitet werden!"

Den vollständigen Aufsatz finden Sie im  
Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2016.
Erhältlich im Museum Raabe-Haus
oder im Buchhandel: ISSN 0075-2371 vom W. de Gruyter Verlag.

-.-