Dienstag, 25. Dezember 2018

99. Sohlwanderung - die Tradition lebt weiter

Ausriss aus dem Täglichen Anzeiger Holzminden vom 24. Dezember 2018.
Bild und Text von Jürgen Bommer.


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Dienstag, 18. Dezember 2018

99. Sohlwanderung am 23. Dezember 2018

Ausriss aus dem TAH 18. Dez. 2018
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Samstag, 17. November 2018

Kubel Vortrag mit Hintergrund

Ausriss aus dem TAH 17. Nov. 2018
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Sonntag, 11. November 2018

Literatur an Ort und Stelle 2019


Angebotene Seminare in 2019


  • 31.03. - 05.04.2019 Arthur Schnitzler in Wien; Telefon 03643 495574; www.kgv-bremen.de
"Noch zum Sacher, heißt es, ins Séparée, ein bissel Klavierspielen und tanzen." In seinen Dramen, Romanen, Erzählungen und Tagebüchern verleiht Schnitzler wie kein Zweiter dem Lebensgefühl des Wiener Fin de Siècle Ausdruck. Er richtet einen klaren blick auf den Mythos der zwischen Lebenslust und Überdruss, Dekadenz und Aufbruch in Schönheit sterbenden Hauptstadt des k. u. k. Imperiums. Leitung: Chistof Eckardt und Sabine Schnelle; 510€, EZ 560€, Pallottihaus (Halpension).
"Man braucht nur eine Insel allein im weiten Meer" 1930 entdeckte die Dichterin die bei der Berliner Bohème beliebte Sommerfrische für sich. Die Hiddensee-Aufenthalte fielen in Kalékos "leuchtende Jahre", in denen ihre unverwechselbare Großstadtlyrik erstmals publiziert wurde. Als sie 1934 zum letzten Mal auf die Insel kam, waren ihre Bücher bereits verboten. Vier Jahre später trat sie den Weg in die Emigration an. Leitung: Elisabeth Klempnauer; 410€, EZ 495€, Hotel Hitthim (Halbpension).
"Landluft, unverkünstelte Natur, viel Gras und schöne Bäume, äußere Ruhe und freie Disposition über mich selbst, das ist mein Element." 1772 nach Weimar berufen, bindet Christoph Martin Wieland sich dort an den Hof und befreundet sich mit Herzogin Anna Amalia. Dennoch bleibt er ein Freigeist und Freund der französischen Aufklärung. Die Orte seines Lebens und Wirkens, vor allem das barocke Wielandgut in Oßmannstedt, laden zur Begegnung mit dem heute fast vergessenen Dichter und Kosmopoliten ein. Leitung: Thomas Ritschel, 540€, EZ 600€, Wielandgut Oßmannstedt (Vollpension).
  • 28.04. - 03.05.2019 Brigitte Reimann in Neubrandenburg; Telefon 0421 361 3656; www.vhs-bremen.de
"In jeder Gasse drei Schnapsläden. In jedem Geschäft Berge von Lebensmitteln, eine Fülle von Dingen, denen man in Hoy nachjagen müßte: Schlagsahne, Sahnequark, delikate Würste, warmes Brot." 1968, kurz vor dem Scheitern ihrer dritten Ehe, zog die Autorin aus der Industriestadt Hoyerswerda ins ruhige Neubrandenburg. Hier schrieb sie bis zu ihrem frühen Tod im Februar 1973 am unvollendet gebliebenen Roman "Franziska Linkerhand". Aus den Tagebüchern und Briefen geht hervor, wie Reimann sich mit beharrlicher Lebenslust durch ihre letzten Jahre kämpfte. Leitung: Ina Düking, 425€, EZ 455€, Jugendherberge Neubrandenburg (Vollpension).
  • 12.05. - 17.05.2019 Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee; Telefon 0421 3613656; www.vhs-bremen.de
"Mir war, als treibe hier ein Herz zum Hafen." In Meersburg am Bodensee verbrachte die "Königin der deutschen Dichtkunst" ihre produktivsten und wohl auch glücklichsten Jahre. Das malerische Landstädtchen mit der alten Burg, in der sie einen Turm bewohnte, wurde ihre zweite Heimat. Die Bildungszeit folgt den Spuren der Droste in Deutschlands reichster und reizvollster Kulturlandschaft. Leitung: Gudrun Boch, 525€, EZ 575€, Bildungshaus St. Josef, Schloss Hersberg (Vollpension).
  • 19.05. - 24.05.2019 Ringelnatz in Cuxhaven; Telefon 0421 3694160; www.kgv-bremen.de
"Ach, ich hatte mich eben so schön eingelebt in dem hübschen Cuxhaven mit seinen alten Bäumen; mit der 'Alten Liebe', den verschiedenen Seezeichen." Witzbold oder Melancholiker oder beides? Der nach Cuxhaven zum Minensuchen abkommandierte Hans Gustav Bötticher wird nach dem Ersten Weltkrieg zum geistvollen Minenleger: Als Joachim Ringelnatz oder stets angesoffene Kunstfigur "Seemann Kuttel Daddeldu" erobert er in den 1920 Jahren die Kleinkunstbühnen Deutschlands. Leitung: Claudia Rouvel und Rudolf Wenzel, 470€, EZ 495€, Haus Stella Maris (Vollpension).
"Wir waren den Sommer in Tölz, dessen Luft uns so wohlthat, daß wir uns dort  angekauft haben und uns ein Häuschen mit Blick auf den Ort, die Isar und das Gebirge bauen lassen." Sein halbes Leben lebte Thomas Mann in der "eigentlich dummen Stadt" München, der er doch "von Herzen zugetan" war. Zehn Jahre besaß er darüber hinaus ein Sommerhaus in Bad Tölz, wo seine Kinder aufwuchsen und viele Romane und Novellen entstanden. Die oberbayerischen Landschaft blieb auch im Exil - etwa im "Doktor Faustus" - eine wichtige Folie für sein Werk. Leitung: Stefan Woltersdorff, 395€, EZ 460€ Hotel Kolberbräu (mit Frühstück).
  • 16.06. - 21.06.2019 Wolfram von Eschenbach in Mittelfranken; Telefon 04242 9764071; www.vhs-diepholz.de
"nu hoert dirre âventiure site diu lât iuch wizzen beide von liebe und von leide." Das über 800 Jahre alte Versepos Parsifal, im Mittelalter der bekannteste deutsche Ritterroman, ist weit mehr als das: ein spannendes Buch über Sünde, Umkehr, Erlösung und den Einsatz für soziale Harmonie, erstaunlich modern, hier und da mit Witz erzählt. Ausgangspunkt der Zeitreise ist das Tagungshaus im ehemaligen Kloster nahe Wolframs-Eschenbach. Leitung: Christof Eckardt und Sabine Schnelle, 550€, EZ 580€, Religionspädagogisches Zentrum (Vollpension).
"Drei Schritte von meinem Vaterhaus Bin ich über meinen Schatten gesprungen. Da hingen die Dächer firstab im Blau Die Linden wurzelten im Wolkenbett." Auf dem Familiengut Bollschweil, zwischen Hochschwarzwald und Markgräflerland, verlebte die Kaschnitz glückliche Tage und fand dort im Alter ein Refugium. Hier können manche noch von Begegnungen erzählen mit einer faszinierenden Persönlichkeit, einer deutschen Autorin von Welt. Leitung: Christine Holzner-Rabe und Christiane Röcke, 370€, EZ 410€, Bildungshaus Kloster St. Ulrich (Vollpension).
  • 30.06. - 05.07.2019 Dostojewski in Bad Homburg; Telefon 0421 3694160; www.kgv-bremen.de
"Etwa eine Stunde lief ich durch den Garten, am ganzen Leibe bebend; schließlich ging ich zum Roulette und habe alles verspielt." In keinem Land außer Russland hat sich der Dichter so häufig und so lange aufgehalten wie in Deutschland. Bad Homburg besuchte er ab 1863 mehrmals zum Roulettespiel. Die Handlung des Romans "Der Spieler" ist zum Teil dort angesiedelt. Der subtile Psychologe Dostojewski ist nach Eckhard Henscheids Meinung auch als "Großhumorist" zu entdecken. Leitung: Marina Livschitz, 560€, EZ 600€, Tagungshaus Martin Niemöller (Vollpension).
"Daher kommt es auch, daß ich keine Heimat habe - nur eine Wahlheimat: Bayern." Nach dem malerischen Marktflecken Murnau kehrt Ödön von Horváth immer wieder zurück. In den Bergen klettert er, am Staffelsee genießt er die Sommer, in den Biergärten findet er Charaktere für seine Dramen. Sie befreien das Volksstück von jeglicher Heimattümelei und halten dem antidemokratischen Kleinbürgertum einen Spiegel vor. Leitung: Ingrid Laurien, 199€, EZ 279€, Beginn Montag 14 Uhr, Vorausübernachtung auf Anfrage. Georg-von-Vollmar-Akademie (Vollpension).
"Ja, die Sage ist wahr, die Ilse ist eine Prinzessin, die lachend und blühend den Berg hinab läuft." Nur einen Spaziergang vom Ilsetal entfernt liegt das Tagungshaus Kloster Drübeck. Seine ruhige Atmosphäre bietet sich für die Beschäftigung mit dem Weg des jungen Heinrich Heine zum Erfolgsdichter und Reiseschriftsteller an. Die reizvolle Waldlandschaft lädt ein, Heines Harzreise nicht nur gemeinsam zu lesen, sondern ihr auch auf eigenen Füßen nachzugehen. Leitung: Claudia Rouvel und Rudolf Wenzel, 570€, EZ 610€ Evangelisches Zentrum Kloster Drübeck (Vollpension).
"Es gab einen Weg, wo die Straßenbahn den Jasmin streifte, die Bäume standen hart an den Schienen. Man führ, kling-klang, es war eine Art Schlittenfahrt für Sommertage." Niemand hat den utopischen Mythos Österreichs, wie es als toleranter Vielvölkerstaat unter dem Habsburger Doppeladler hätte sein können oder sein sollen, so betörend erzählt wie Roth. Im Zeichen der aufziehenden braunen Barbarei schrieb er die großen Österreich-Romane "Radetzkymarsch" und "Die Kapuzinergruft". Leitung: Gudrun Boch und Ottmar Hinz, 549€, EZ 602€, Kardinal König Haus (Halbpension).
"Das kleine Haus unter Bäumen am See - Vom Dach steigt Rauch - Fehlte er - Wie trostlos dann wären - Haus, Bäume und See." Hier fand Brecht die idyllische Zuflucht einer letzten Lebensjahre, hier entstanden die berühmten "Buckower Elegien". Der Ort lädt ein zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Lebensweg und dem Werk des großen Dramatikers, Lyrikers und Erzählers. Leitung: Christiane Kretzschmar, 475€, EZ 560€, Haus Tornow am See (Vollpension).
  • 08.09. - 13.09.2019 Günter Grass in Berlin; Telefon 0421 3613656; www.vhs-bremen.de
"Erst die in Berliner Luft entstandenen Gedichte waren ganz mein eigen, wollten gesprochen, gelesen, gedruckt werden." Kaum eine Stadt hat Günter Grass so geprägt wie Berlin, im Bezirk Friedenau lebte er fast 20 Jahre. Seine ersten lyrischen und dramatischen Werke sind inspiriert von den intensiven Berliner Jahren der Nachkriegszeit, in denen sich Grass vom Studenten der Bildhauerei zum erfolgreichen Nachwuchsautor und schließlich zu einem politisch engagierten Wortführer der Gruppe 47 entwickelte. Leitung: Stephanie Schaefers, 575€, EZ 650€, Tagungsstätte Wannsee Forum (Vollpension).
"Von Südwesten her über den Solling stieg es schwarz herauf in den düstern Abendhimmel, nicht ein finsteres Sturmgewölk, sondern ein Krähenschwarm, kreischend, flügelschlagend, ein unzählbares Heer." Eine Woche Wohnen im Roman: Das Kloster Amelungsborn im freundlichen Abseits des Weserberglands gibt den Hintergrund ab für die großartige "Odfeld"-Erzählung. In der Nähe der ehemaligen Zisterzienserabtei liegen weitere Schauplätze von Raabes Erzählkunst sowie sein Geburtsort Eschershausen. - Seminarbeginn Montagmittag, Vorausübernachtung auf Anfrage. Leitung. Christian Schienke, 380€, EZ 430€, Kloster Amelungsborn (Vollpension).
  • 07.10. - 12.10.2019 Kleist in Berlin und Potsdam; Telefon 0421 3613656; www.vhs-bremen.de
"Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich." Rastlos getrieben blieb Heinrich von Kleist, wohin er auch kam, immer Preuße; dabei betrachtete er Berlin und Potsdam zeitlebens wie ein Fremder. Die Seminarwoche verfolgt den Weg des begnadeten Dramatikers und Erzählers vom Ort seines freiwilligen Todes zurück bis zur Geburtsstadt Frankfurt an der Oder. Leitung: Sabine Schnelle, 545€, EZ 600€, Jagdschloss Glienicke (Vollpension).
"Von unsern Fenstern aus hatten wir eine sehr hübsche Aussicht. Die dichte belaubte Allee, weiter hinaus die Weinberge des Spechzart und rechts das alterthümliche Marienthor." Der "Philosoph des Lebens" war auch ein begnadeter Dichter, Sprachschöpfer und Stilist. Nach seinen Schuljahren in Naumburg und auf dem nahegelegenen Internat blieb die "Mutterstadt" an der Saale in Nietzsches bewegtem Leben zwischen Basel, Sils-Maria, Nizza und Turin so etwas wie ein ruhender Anti-Pol. Leitung: Christof Eckardt, 415€, EZ 465€, HVHS Akademie Haus Sonneck (Vollpension).
"Ich glaube, daß die Prosa einen Ort braucht und auch einen Boden. Für mich ist dieser Boden natürlicherweise die Stadt, die ich am besten kenne, die ich aber sehr selten mit Namen genannt habe." Zu erkunden ist im Rahmen des Seminars die Bedeutung seiner Heimatstadt Köln für Heinrich Bölls literarisches Schaffen, seinen Glauben, sein politisches Engagement und sein Leben insgesamt. Welche Beziehung Köln heute zu diesem Literaturnobelpreisträger hat, soll ebenso beleuchtet werden. Leitung: Konrad Zaiss, 529€, EZ 581€, Tagungs- und Gästehaus St. Georg (mit Frühstück).
  • 10.11. - 15.11.2019 Storm in Nordfriesland; Telefon 0421 3694160; www.kgv-bremen.de
"Die Spiegelung hob in diesem Augenblick das Meer wie einen flimmernden Silberstreifen über den Rand des Deiches, so daß es blendend in die Kammer schimmerte." An Deich und Koog nahmen Novellen wie "Der Schimmelreiter", "Pole Poppenspäler" und "Aquis submersus" Gestalt an. Storms Werke verbinden sich mit dem Erleben der nordfriesischen Küstenlandschaft und der "grauen Stadt" Husum zu einem einprägsamen Gesamteindruck. Leitung Christiane Kretzschmar, 530€, EZ 580€, Christian Jensen Kolleg (Vollpension).
Praktische Hinweis gibt Ihnen auch Herr Höfflin, Lenne.
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Dienstag, 6. November 2018

Kubel im Museum 9. Nov. 2018

Ausriss aus dem TAH 6-NOV-2018

Donnerstag, 1. November 2018

Wirtschaft und Kultur


Der Kulturbereich ist ein Bereich, den zu fördern wichtig ist. 
Das geht hauptsächlich über Zuschüsse, denn mit Kultur können sie selten viel Geld verdienen, selten selbst kostendeckend arbeiten. Daher ist es Aufgabe des Staates, in unserem Fall des Landes, hier zu unterstützen.
Sabine Johannssen. Bild: Nds. Minist.f.WuK
Kultur ist [dennoch] auch ein Wirtschaftsfaktor; der fördert den Tourismus, der fördert die Kreativwirtschaft. Dieser Aspekt wird immer noch vernachlässigt. 
Man sollte Kultur viel stärker mit der Kreativwirtschaft vernetzen. 
Ich möchte erreichen, dass wir hier im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und den zugehörigen Bereichen der Kultur stärker mit dem Wirtschaftsministerium zusammenarbeiten, das für die Kreativwirtschaft zuständig ist.

Sabine Johannsen
Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Magazin Vier Viertel Kult, Oktober 2018

Sonntag, 28. Oktober 2018

Konrad Beste - Dichter aus Stadtoldendorf

Im Musik- und Kulturverein Stadtoldendorf findet am

Samstag 10. November 2018, 19.30 Uhr im Alten Rathaus

eine szenische Lesung statt, welche mit Gesang, Instrumenten und Theater den Zuhörern Bestes Werke auf höchst kreative Weise nahe bringt.
Weitere Informationen zum vergnüglichen Abend:  http://www.stadtoldendorf-mkv.de/
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Sonntag, 21. Oktober 2018

Schlauer Corvus Corax


Kolkraben gelten als klug, aber sie haben ein Imageproblem. Früher waren sie als Galgenvögel verschrien. Tatsächlich machen sie sich auch über tote Tiere her, treiben sich aber auch gerne zwischen lebenden Kühen und Kälbern herum.
Wie Dieter Wallschläger von der Universität Potsdam und seine Mitarbeiter herausfanden, haben es Kolkraben zwar nicht auf grünes Gras abgesehen, doch nahrhaftere vegetarische Kost wissen sie durchaus zu schätzen. Sie lassen sich Getreide und anderes Kraftfutter schmecken, das eigentlich für die Kühe bestimmt ist. Die Verhaltensforscher ertappten einzelne Raben aber auch dabei, wie sie sich einem friedlich schlafenden Kalb näherten und es plötzlich in den Schwanz zwickten. Bei Kälbern gibt es eine Verhaltenskette, die so abläuft: Trinken, Schlafen, Aufstehen, ein bisschen was fallenlassen, was verdaut worden ist, und dann wieder zur Mutter gehen und trinken. „Dann haben wir gesehen, dass die Raben sich dafür interessierten, was die Kälber von sich gaben.“ Attraktiv sind diese Überreste der Verdauung deshalb, weil ganz junge Kälber noch keine guten Futterverwerter sind. „Was hinten rauskommt bei dem Kalb, ist also sehr schlecht verdaute Milch und auch sehr süß. Die Raben haben also gelernt, wir haben dann immer gesagt, ‚Konfekt‘ zu erlangen, indem sie die Kälber durch das Schwanzkneifen hochjagen und dann den Kot fressen – mit Begeisterung.“
Rabenvögel
        Den Trick, Kälber in den Schwanz zu kneifen, um ihnen eine Portion schlecht verdaute Milch zu entlocken, beherrschten zwar nur wenige Raben. Doch wenn sie Erfolg hatten, flogen andere herbei und schnappten sich ihren Anteil. „Es gab dieses Phänomen auch mehrere hundert Kilometer entfernt in der Uckermark, also in Mecklenburg-Vorpommern. Die Raben sind sichtlich so intelligent, dass sie das an verschiedenen Stellen erfinden können und diese Futterquelle erschließen können. Wir haben beobachtet, dass bestimmte Kälber bevorzugt von den Raben belagert wurden. Zu denen sind sie immer wieder hingeflogen und haben immer mal ein bisschen gehackt. Und da stellte sich dann heraus, dass in 80 Prozent der Fälle Kälber von den Raben belästigt wurden, die später eine Erkrankung aufwiesen.“ Anscheinend fällt den Raben frühzeitig auf, wenn ein Kalb schwächelt. Und zwar lange bevor die Landwirte etwas merken. „Dann haben wir ihnen gesagt, eigentlich müsst ihr den Raben sogar dankbar sein, guckt mal hin, was die Raben machen, und guckt euch dann die Kälber an, holt den Tierarzt. Dann könnt ihr sogar einen Nutzen davon haben, wenn die Raben da sind.“
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        Die Größe eines Rabenschwarms variiert je nach Nahrungsangebot. Da Kolkraben einander individuell erkennen, ergibt sich trotzdem stets eine Rangordnung. Den höchsten sozialen Status genießen bereits verpaarte Raben, die jüngsten Singles haben den niedrigsten. Darüber hinaus spielt die Anzahl der Geschwister eine wichtige Rolle, denn Hilfsbereitschaft beruht auf familiären Bindungen.
An sozialer Kompetenz mangelt es Raben jedenfalls nicht!

Ausriss aus Frankfurter Allgemeine
Woche, 43/2018, Diemut Klärner
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Mittwoch, 17. Oktober 2018

Museum Raabe-Haus als Brücke

Ausriss aus dem TAH vom 17. Okt. 2018
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Montag, 15. Oktober 2018

Die Apotheke zu Angerbeck


EINLADUNG zur Lesung des Romans
„Die Apotheke zu Angerbeck“ von Ludwig Kubel
Freitag, 09. November 2018, 19 Uhr im Raabe-Museum

Liebe Raabe-Freunde,
heute lade ich Sie zu einer Lesung ein, die nichts mit Wilhelm Raabe zu tun hat. Eschershausen ist in der glücklichen Lage, dass noch zwei andere Schriftsteller hier geboren wurden. Wie wir ja alle wissen, ist dies Otto Elster und Ludwig Kubel.
Ludwig Kubel wurde am 07. 11. 1859 in Eschershausen geboren und gestorben ist er am 04. 08. 1940 in Potsdam. Als Sohn des Apothekers August Kubel, der von 1835 bis 1863 die Apotheke am Marktplatz in Eschershausen innehatte, erlebte er den Umzug der Apotheke in die heutige Raabestraße mit. Hier blieb der Vater bis 1876 als Apotheker.
Ludwig Kubel schrieb einen von der Apotheke inspirierten Roman, der 1905 mit dem Titel „Die Apotheke zu Angerbeck“ erschien, wobei Angerbeck hier als Pseudonym für Eschershausen gebraucht wird. Dieser Roman spielt um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Eschershausen und beschreibt auch das Schützenfest sowie einige damalige Honoratioren. Es ist ein sehr unterhaltsamer Roman mit vielen Erinnerungen.
"Schloß" - Raabestraße 16 *
Ich würde mich freuen Sie bei unserer „Kubel-Lesung“ - Fünftes Kapitel, – Besuch des Angerbecker Schüttenhofes – begrüßen zu können.
Viele Grüße aus dem Museum
Ingrid Reuther

* Das Haus Raabestraße Nr. 16, Abzweig nach Scharfoldendorf, erbaut 1770 von Daniel Grove, abgebrochen 1905, hieß im Volksmund - wohl etwas spöttisch - das "Schloß". In diesem Haus spielt ein Teil der Handlung des Romans "Die Apotheke zu Angerbeck".
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Sonntag, 14. Oktober 2018

Samstag, 13. Oktober 2018

Museumsgarten Umgestaltung

Ausriss aus dem TAH vom 13. Okt. 2018.
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Freitag, 12. Oktober 2018

Die Krise des Lesens


Die Leute lesen immer weniger, sagen die einen. 
Nein, sagen die anderen, die Leute lesen den ganzen Tag, sie lesen nur eben oft nicht Druckerzeugnisse, sondern Websites… Das ist kein richtiges Lesen, versetzen Dritte, denn es ist kurzatmig und vergleichsweise unkonzentriert. ...
    27 Mal in der Stunde, wollen amerikanische Forscher herausgefunden haben, wechseln Zwanzigjährige heute das Medium, zwischen 150 und 190 Mal am Tag checken sie ihre E-Mails. Aber auch für die Älteren gilt: Wer von ihnen würde das Berufs- oder Privatleben noch als eines beschreiben, in dem es Handlungseinheiten gibt, die ununterbrochen eine Stunde dauern?
Es scheint also nicht so sehr das Lesen als solches, sondern das langanhaltende, selbstversunkene Lesen rückläufig zu sein. Und damit die Chance bestimmter Texte, noch Leser zu finden. Die App „Spritz“ etwa verspricht, die Lesegeschwindigkeit ihrer Nutzer von 250 Wörter pro Minute ohne Verständnisverluste auf 400 zu erhöhen. Aber, zitiert Naomi Baron den Geschäftsführer von Spritz, „man würde nicht Homer oder Shakespeare so lesen wollen“.
     Vielleicht auch nicht Proust, Kant, Marx oder Jane Austen, vielleicht überhaupt nichts Schwieriges, nichts, das mit vielen Hin- und Her-Erwägungen versehen ist, nichts, das man zweimal und bis zum Ende lesen muss, um es zu verstehen. Eine Untersuchung des amerikanischen Citations Project, einer Forschungsgruppe mehrerer Universitäten, die erforscht, wie Studenten mit Lehrmaterial umgehen, wie sie argumentieren und wie sie schreiben, bestätigt das. Beinahe die Hälfte aller Zitate, die sich in den Referaten der Studenten fanden, stammten von der ersten Seite der zitierten Quelle, und drei Viertel aller Zitate waren den ersten drei Seiten eines Textes entnommen. Man nimmt das erste Beste und liest nicht weiter.
      Das reduziert das Risiko, von einem Text überrascht zu werden. Durch Lesen zu finden, was man nicht gesucht hat, dafür bedürfte es Zeit, die nicht nur Geld ist, sondern auch Umweg und Reifung und Geduld. Die schnellen Zugriffe auf möglichst kurze Texte bringen den Nachteil mit sich, dass man kleinere Fische aus dem Netz holt als aus Büchern, deren Gedankengang man weit über den Punkt hinaus folgt, an dem sie die ersten befriedigenden Informationen anbieten.
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    Die Frage ist also letztlich nicht, wie viele Bücher verkauft werden. Die Frage ist vielmehr, ob die Qualität unserer Aufmerksamkeit, unserer Argumente, unseres Gedächtnisses und unserer Imagination dieselbe bleibt, wenn wir anders lesen. Etwas gut zu können beispielsweise, sind sich Kognitionspsychologen einig, ist eine Folge wiederholender Übung und der Verankerung von Mustern im Langzeitgedächtnis. Am besten aber werde dort verankert, worüber man insistent und Schwierigkeiten überwindend nachgedacht habe. Das gilt nicht nur für Wissensbestände und Handlungsroutinen, sondern auch für das Nachdenken über Personen, die Fähigkeit, sich in sie hineinzuversetzen. Dazu erziehen beispielsweise unter den Romanen und Theaterstücken die guten. Entsprechend ist es auch nicht die Frage, ob noch gelesen wird, sondern ob noch gut gelesen wird.

Ausriss aus „Die Woche“,
Jürgen Kaube, Oktober 2018.
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Donnerstag, 27. September 2018

Menschenfreund J.H. von Campe

Nachlese zum Vortrag von Professor Dr. h.c. Gerd Biegel im TAH von Ingrid Reuter.
Ausriss TAH 27-SEP-2018
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Mittwoch, 26. September 2018

Raabe-Literaturpreis: die Entscheidung ist gefallen!

Nun ist es endlich heraus - der mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm Raabe-Literaturpreis, gestiftet von der Stadt Braunschweig und dem Deutschlandfunk, geht an Judith Schalansky für ihr Buch Verzeichnis einiger Verluste (erschienen 2018 im Suhrkamp Verlag).

Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue, überreichen Judith Schalansky den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018 am 4. November im Rahmen eines Matinee-Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters.
Die Preisträgerin wird auch bei der Langen Nacht der Literatur am 3. November lesen, ebenfalls im Kleinen Haus des Staatstheaters. Karten für diese Veranstaltung sind an den Kassen des Staatstheaters erhältlich.
Der Deutschlandfunk wird den Festakt und eine Lesung des Preisträgers mit anschließendem Gespräch am Samstag, 24. November 2018, von 20.05 Uhr bis 22.00 Uhr senden.
Auf dem Digitalkanal "Dlf Dokumente und Debatten" ist der komplette Festakt am 4. November sowie ein fünfstündiges Literaturprogramm am Vorabend live zu hören.
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Sonntag, 23. September 2018

Maiglöckchen-Blues von "Ernst von Wegen" 12. Oktober 2018


Der Blues zieht ein ins altehrwürdige Geburtshaus des Dichters Wilhelm Raabe – aber nicht in Form schwermütiger Klänge von Gitarre, Blues-Harp und Gesang, sondern ganz leise, zwischen zwei Buchdeckeln.
Am Freitag, den 12. Oktober um 19 Uhr wird Ernst von Wegen seinen Roman „Maiglöckchen-Blues“ im Raabemuseum Eschershausen vorstellen, der in den Kreisen Holzminden und Höxter mittlerweile mehr nur als ein Geheimtipp ist. Nach gutem Echo in der Presse dies- und jenseits der Weser zeigte nun auch das Raabe Museum Interesse an dem Roman, der so anschaulich unsere Kreisstadt und Umgebung beschreibt und die Handlung gekonnt einbettet in die Gemengelage unserer Zeit.

Museumsleiterin Ingrid Reuther will die Veranstaltungen im Raabehaus nicht nur auf den Namensgeber beschränken, was mit Vorträgen über Ricarda Huch, Joachim Heinrich Campe u. a. ja schon mehrfach geschehen ist. Mit der Lesung am 12. Oktober öffnet sich das Raabehaus nun auch der zeitgenössischen Literatur des Landkreises und gibt dem Stadtoldendorfer Ernst von Wegen die Gelegenheit, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.

   „Es gibt so viele wunderbare Bücher über unsere Region, aber außer einigen Krimis keinen Roman, der in der Gegenwart spielt. Diese Lücke wollte ich schließen und einen Roman in unserer Kreisstadt ansiedeln“, 
sagt der Autor und nicht wenige seiner Leser versicherten ihm, das sei ihm mit dem „Maiglöckchen-Blues“ prima gelungen.

Erzählt wird die Geschichte einer Handvoll Menschen, deren Lebensläufe und Lebensträume am 1. Mai 2014 auf dem Holzmindener Marktplatz aufeinandertreffen.
 
Ernst von Wegen genießt es, nach seinen Lesungen mit den Zuhörern und Lesern zu plaudern und natürlich kann man seine Werke auch gleich mit nach Hause nehmen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Ingrid Reuther
 
Der Autor in lesender Aktion
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Samstag, 22. September 2018

Museumsbesuch aus Hamburg

Kleine und feine Museen sind auch im entfernten Hamburg bekannt.
Den Leckerbissen eines zum Autoren authentischen Gebäudes und mit orignalgetreuer Einrichtung perfekt einstimmenden Museums ließen sich die Hamburger Literaturfreunde gut munden...
Ausriss aus dem TAH 22-SEP-2018
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Donnerstag, 13. September 2018

Gedenkminute am Denkmal

Alljährlich besucht die Raabe-Gesellschaft Eschershausen das große Denkmal am Wilhelm-Raabe-Schulzentrum.
In Gedenken an den Geburtstag des Literaten wurden von 7 Mitgliedern auch in diesem Jahr am 8. September einige Blumen niedergelegt. Der Dienstälteste der Gesellschaft, Lothar Kaese, sprach, das er trotz seines hohen Lebensalters (88 Lenze) Raabe nicht mehr gekannt habe, sehr lebhaft seien ihm aber noch die Besuche von Raabes Tochter und Enkelin in Erinnerung. Mit einem leichten Klopfen auf das Denkmal gratulierte er (augenzwinkernd) posthum zum Geburtstag.

Raabedenkmal Schulzentrum Eschershausen

Fotos von Herrn Nott.
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Mittwoch, 5. September 2018

W. Raabe Literaturpreis: Shortlist veröffentlich

Die Shortlist für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018 steht fest:
  • Michael Kleeberg: Der Idiot des 21. Jahrhunderts (Galiani Berlin)
  • Georg Klein: Miakro (Rowohlt)
  • Gert Loschütz: Ein schönes Paar (Schöffling & Co. Verlag)
  • Sascha Reh: Aurora (Schöffling & Co. Verlag)
  • Verena Rossbacher: Ich war Diener im Hause Hobbs (Kiepenheuer & Witsch)
  • Judith Schalansky: Verzeichnis einiger Verluste (Suhrkamp Verlag)

Mit 30.000 Euro Preisgeld gehört der Wilhelm Raabe-Literaturpreis zu den bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.
Der Preis wird jährlich von den Kooperationspartnern Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergeben. Jedes Jahr wird mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ein in deutscher Sprache verfasstes erzählerisches Werk gewürdigt. Alleiniges Vorschlagsrecht obliegt der Jury, die jedes Jahr neu berufen wird.

Die Jury des Wilhelm Raabe-Literaturpreises besteht aus neun Personen und setzt sich in diesem Jahr zusammen aus Dr. Moritz Baßler (Germanistisches Institut der Universität Münster), Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel (Präsident der Internationalen Raabe-Gesellschaft e.V.), Alexander Cammann (DIE ZEIT), Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin), Dr. Anja Hesse (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig), Michael Schmitt (3sat), Dr. Renate Stauf (Germanistisches Institut, TU Braunschweig), Katharina Teutsch (u.a. FAZ, Tagesspiegel), Hubert Winkels (Deutschlandfunk).

Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018 wird am Sonntag, 4. November 2018, im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig verliehen.
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Samstag, 1. September 2018

NEUES BUCH: Schrader über Raabe


Wilhelm Raabe gilt heute unter den großen Erzählern des deutschen poetischen Realismus als ein avancierter Vorbereiter der Moderne. Zum einen hat er im Unterschied zu vielen anderen Vertretern des Realismus bis ins 20. Jahrhundert hinein gelebt, zum anderen weisen sein anforderungsreiches Erzählen, seine meist passiven Helden, die Perspektivwechsel und seine zahlreichen intertextuellen Verspiegelungen auf literarische Ausdrucksformen des 20. Jahrhunderts voraus. Nach einer ideologisch oft missbräuchlichen Wirkungsgeschichte war Hans-Jürgen Schrader als Vizepräsident der Raabe-Gesellschaft viele Jahre verantwortlich für das Raabe-Jahrbuch, hat Raabes noch heute aktuellen Werke neu herausgegeben und war mit impulsgebend für eine kritische Neubesinnung auf das Zukunftsweisende dieser Erzählkunst.
Im vorliegenden Band sind die wichtigsten seiner Studien aus 45 Jahren versammelt. https://www.wallstein-verlag.de
Schrader reflektiert die Gegenwartsbezüge von Raabes Geschichtserzählungen, seine Poetologie, Erzählstrukturen und Titelgebungen. Es finden sich aufschlussreiche Erkundungen aus Raabes gesamter Schaffenszeit, unter anderem zu »Gedelöcke« (1866), »Im Siegeskranze« (1869), »Alte Nester« (1879), »Das Odfeld« (1888) und »Hastenbeck« (1899) sowie zu seiner Lyrik, die zu einer Wiederentdeckung dieses großen Dichters einladen.



Von unbezweifelbarem Weltrang.

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Mittwoch, 29. August 2018

Kästner: Konferenz der Tiere

Ausriss aus dem TAH 29. August 2018
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Freitag, 3. August 2018

Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018 & Lange Nacht der Literatur

Der diesjährige Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird am Sonntag, den 4. November im Kleinen Haus des Staatstheaters verliehen. Die Jury setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
- Dr. Moritz Baßler (Germanistisches Institut der Universität Münster)
- Dr. h.c. Gerd Biegel (Präsident der Internationalen Raabe-Gesellschaft e.V.)
- Alexander Camman (DIE ZEIT)
- Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin)
- Anja Hesse (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt BS)
- Michael Schmitt (3sat)
- Dr. Renate Stauf (Germanistisches Institut, TU Braunschweig)
- Katharina Teutsch (u.a. FAZ, Tagesspiegel)
- Hubert Winkels (Deutschlandfunk)

Samstag, 3. November 2018, 19:00 Uhr, Staatstheater Kleines Haus
 Die Lange Nacht der Literatur geht am 03.11.2018 in die neunte Runde – auf Einladung des Raabe-Haus:Literaturzentrums und des Staatstheaters Braunschweig lesen auch in diesem Jahr am Vorabend der Verleihung des Wilhelm Raabe-Literaturpreises 2018 wieder preisgekrönte Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus ihren aktuellen Büchern im Kleinen Haus. Parallel auf drei Bühnen kann das Publikum fünf Stunden lang die Höhepunkte der aktuellen deutschsprachigen Literatur erleben, unter anderem die aktuelle Preisträgerin der Leipziger Buchmesse 2018 Esther Kinsky und den aktuellen Preisträger des Peter-Rosegger-Literaturpreises 2018 Fiston Mwanza Mujila. Freuen Sie sich auf weitere hochkarätige Autorenlesungen, eine Podiumsdiskussion, Schauspielerlesungen und das Late-Night-Programm.

Bisher haben folgende Autorinnen und Autoren zugesagt:
- Esther Kinsky (Literaturpreis der Leipziger Buchmesse 2018),
- Kerstin Preiwuß (Eichendorff-Literaturpreis, Lyrikpreis Meran) und
- Fiston Mwanza Mujila (Peter-Rosegger-Literaturpreis 2018).
Eintritt: Reguläre Eintrittskarte: 19,50 € / erm. 12,00 €
Weitere Informationen unter
www.staatstheater-braunschweig.de
www.braunschweig.de/literaturzentrum/
und Tel. 0531 70 189 317.

Weitere spannende Termine mit Prof. h.c. G. Biegel.

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Samstag, 21. Juli 2018

Geschichtsvortrag am 7. Sept. zu "unserem" J.H. Campe


Freitag, 7. September 2017 - Geschichtsvortrag - Obacht: 18 !!! Uhr
Zum 200. Geburtstag von Joachim Heinrich Campe
 
»Ich schätze mich nach allem, was ich im Ausland gesehen und bemerkt habe, recht sehr glücklich, ein Deutscher, und zwar ein Braunschweigischer Deutscher zu sein«, »denn nur zu Braunschweig lebt man frei und glücklich«.

Aufklärer aus dem Weserbergland – Ehrenbürger der Französischen Republik

Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel und Dr. Angela Klein
Joachim Heinrich Campe wurde am 29. Juni 1746 in Deensen im Solling (Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel) geboren und zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der braunschweigischen Kulturgeschichte. Auf die Nachricht vom Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 in Paris reiste Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818) in Begleitung seines ehemaligen Schülers Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835) nach Paris, wo er am 3. August 1789 eintraf. Campe war somit einer der ersten Deutschen, die sich aufmachten, die Ereignisse in Paris mit eigenen Augen zu sehen. »Ich hoffte, noch immer früh genug zu kommen, um dem Leichenbegängniß des französischen Despotismus beizuwohnen«, schrieb Campe an Ernst Christian Trapp (1745 - 1818).
Campe, noch ganz im Banne des Geschehens, gab eine geradezu enthusiastische Schilderung der Ereignisse in Paris, die unter dem Titel »Briefe aus Paris während der Französischen Revolution geschrieben« vom Oktober 1789 bis Februar 1790 in Fortsetzungen im Braunschweigischen Journal abgedruckt wurden. Als Buch erschienen die Briefe im Jahre 1790, denen bis 1792 vier deutsche (insgesamt 1.500 Exemplare) und zwei holländische Ausgaben folgten. Campe wollte keinen Ereignisbericht liefern, sondern seine Begeisterung für die Umwälzung zum Ausdruck bringen. Mit der Schilderung des Geschehens in Paris sollte den Despoten in Europa ein Spiegel vorgehalten werden: »Der große Spiegel hängt; sehe hinein, wer nicht Lust hat, mit Frankreichs Despoten ein gleiches Schicksal zu erfahren!«. An seinen Herzog dachte Campe mit dieser Kritik sicherlich nicht. Im Vorwort wandte er sich nämlich an Herzog Carl Wilhelm Ferdinand (1735 - 1806) und betonte: »Nur in einem Lande, wo man nichts von Despotismus weiß, ist es erlaubt, über Despotismus und Freiheit so zu schreiben, wie ich darüber geschrieben habe«.
Im Jahre 1792 wurde Joachim Heinrich Campe zum französischen Bürger ernannt. Er erhielt diese ehrenvolle Auszeichnung gemeinsam mit Männern wie George Washington (1732 - 1799), Johann Heinrich Pestalozzi (1742 - 1827) und Friedrich Schiller (1759 - 1808). Mit der Verleihung des Bürgerrechts wurde das Wirken für die Sache des Volkes gegen den Despotismus der Könige, das Bekämpfen der Vorurteile sowie das Verdienst, zum Wissen der Menschheit Entscheidendes beigetragen zu haben, geehrt. Im Jahr seines 200. Todestages wollen wir ihn in Eschershausen mit einer kleinen Festveranstaltung würdigen und erneut in Erinnerung rufen.

Freitag, 20. Juli 2018

Visionen mit Prof. Dr. Biegel - zum Vortrag vom 13. Juli

Ausriss aus dem Täglichen Anzeiger Holzminden 21. Juli 2018

Freitag, 15. Juni 2018

Geschichtsvorträge seit 30 Jahren !

Ausriss aus dem Täglichen Anzeiger 15. Juni 2018.

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Montag, 4. Juni 2018

Geschichtsvortrag im Raabe-Haus JULI 2018


Freitag, 13. Juli 2018, 19.00 Uhr Vortrag
»Entdeckung des Weltraums«
Jules Vernes literarische Luft- und Raumfahrtvisionen

Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel

Jules Verne (1828-1905) wird als »Vater der Science – Fiction - Literatur« bezeichnet und hatte sich doch selbst nie als solchen verstanden: »Ich habe lediglich eine Fiction aus dem entwickelt, was in der Folge zur Tatsache werden musste« meinte er 1902 in einem Interview. Ins Innere der Erde einerseits, bis zum Mond andererseits aber entführte er seine Leserschaft mit seinen phantastischen Reisen, die noch heute erfolgreich sind.
Jules Verne beschrieb die bemannte Raumfahrt, tauchte 20 000 Meilen durch die endlosen Tiefen der Meere mit einem U-Boot, kannte eine vollautomatisierte Stadtbahn, gasbetriebene Personenkraftwagen oder rollende Bürgersteige, nur bei der Einschätzung der Wirkungsmächtigkeit seiner eigenen Romane irrte der Visionär sich gewaltig. Er war aber kein träumender Visionär oder gar versponnener Erfinder. Er hat auch nicht, wie immer wieder geschrieben wird, Ballon, Luftfähren, Raketen oder Unterseeboote erfunden, aber er hat mit großer Sorgfalt und Sensibilität den sich abzeichnenden Triumphzug von Technologie und Wissenschaft im 19. Jahrhundert effektvoll mit Leben versehen und mit einer emotionalen Aura umgeben. Er hatte als erster die Idee, in die Gattung des Abenteuer- und Reiseromans wissenschaftliche Fakten systematisch einzuführen. 
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Freitag, 18. Mai 2018

Geschichtsvortrag im Raabehaus JUNI 2018


Freitag, 1. Juni 2018, 19.00 Uhr Vortrag 
 
Erfundene Geschichten – Spiegelbilder der Geschichte

Zu einigen frühen Erzählungen von Wilhelm Raabe

Prof. Dr.h.c. Gerd Biegel und Dr. Angela Klein

Wilhelm Raabe hat in seiner Wolfenbütteler Zeit einige kleinere Werke verfaßt, die kaum Beachtung in der literarischen Welt finden. 
Darin entnahm er seinen Stoff einer Vergangenheit, die von der Reformationszeit bis unmittelbar nach den Befreiungskriegen reicht. 
Einige dieser Erzählungen stehen in der Tradition historischer Literatur, wie sie Willibald Alexis oder Sir Walter Scott erfolgreich geschaffen haben. Dabei erzählt Raabe einige frei erfundene Geschichten, die auf historischen Ereignissen aufbauen. Diese historischen Ereignisse sind durch Quellen gesichert, Personen oder Handlungen dagegen weitgehend erfunden. 
So bietet er Geschichte im Spiegel von Geschichten, wie es in Auswahl beispielhaft im Vortrag dargestellt werden soll.

Samstag, 5. Mai 2018

Geschichtsvorträge im Museum Raabehaus MAI 2018

Liebe Raabe-, Literatur- und Geschichtsfreunde,

mit unseren Eschershäuser Geschichtsvorträgen im Museum Raabehaus wollen wir zur Vermittlung von Wilhelm Raabe ebenso beitragen, wie über unsere eigenen literaturwissenschaftlichen sowie historischen Forschungen berichten. Dies bedeutet, daß nicht nur Wilhelm Raabe betrachtet, sondern auch anderen Spuren bedeutender oder auch weniger bekannter Persönlichkeiten in Geschichte und Literatur nachgegangen wird, wie dieses Jahresprogramm erneut deutlich macht. Hauptsächliches Anliegen bleibt es für uns, an die Escherhäuser Kultur –und Heimatfreunde weitere Anregungen zu geben, um Wilhelm Raabe mit der Lektüre seiner Werke vertiefend kennenzulernen, aber auch die braunschweigische Regionalgeschichte zu berichten und über regionale Grenzen hinaus den Blick auf Geschichte und deren Vermittlung zu werfen. Dazu hoffen wir auf Ihr Interesse und weiterhin eine rege Teilnahme an den Vorträgen der Internationalen Raabe-Gesellschaft e.V. und des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig im Raabemuseum Eschershausen, zu denen wir Sie alle herzlich einladen.


Freitag, 11. Mai 2018, 19.00 Uhr - Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel:
Lerne beten, Kind, und falte fein die Händ,
damit Gott den Tollen Christian von uns wend!

Der Dreißigjährige Krieg bei Wilhelm Raabe und Ricarda Huch

Wilhelm Raabe und Ricarda Huch, die beiden großen braunschweigischen Literaten hatten sich dem gewaltigen Thema Dreißigjähriger Krieg gewidmet. Der historische Literat und die literarische Historikerin haben dazu jedoch völlig unterschiedliche Zugangsstrategien genutzt. Für Wilhelm Raabe stand die Frage der Nation im Vordergrund, für Ricarda Huch dagegen die der Religion. Ein Vergleich zwischen beiden ist ein aufschlußreiches und reizvolles Unterfangen, das zahlreiche neue Erkenntnisse zum historischen Verständnis von Wilhelm Raabe und Ricarda Huch vermittelt und zugleich einen besonderen Zugang zu unserem Themenmotto Krieg bei Wilhelm Raabe und Ricarda Huch ermöglicht.




Ihr
Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel

Direktor des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig und Präsident der Internationalen Raabe-Gesellschaft e.V.


 
Weitere Freitagstermine: 1. Juni, 13. Juli, 7. September.
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Freitag, 9. März 2018

Raabische Termine in Braunschweig März/April 2018


18.03.18 - 15.00 Uhr – Raabe Haus: Literaturzentrum Braunschweig
Der Dreißigjährige Krieg bei Wilhelm Raabe und Ricarda Huch
Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Wilhelm Raabe und Ricarda Huch, die beiden großen braunschweigischen Literaten, hatten sich dem gewaltigen Thema Dreißigjähriger Krieg gewidmet. Der historische Literat und die literarische Historikerin haben dazu jedoch völlig unterschiedliche Zugangsstrategien genutzt. Für Wilhelm Raabe stand die Frage der Nation im Vordergrund, für Ricarda Huch dagegen die der Religion. Ein Vergleich zwischen beiden ist ein aufschlussreiches und reizvolles Unterfangen, das zahlreiche neue Erkenntnisse zum historischen Verständnis von Wilhelm Raabe und Ricarda Huch vermittelt und zugleich einen besonderen Zugang zu unserem Themenmotto „Motiv Krieg bei Wilhelm Raabe und Ricarda Huch“ ermöglicht.
Veranstalter: Internationale Raabe-Gesellschaft e.V. in Verbindung mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig
Veranstaltungsort: Raabe-Haus:Literaturzentrum, Leonhardstr. 29a, 38102 BS
Eintritt frei


08.04.18 - 15.00 Uhr – Raabe Haus: Literaturzentrum Braunschweig
Heinrich August Raabe (1759-1841) - Raabes Großvater, ein Aufklärer
Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel
Nach wie vor ist die Bedeutung von August Heinrich Raabe für die Geistesgeschichte des Herzogtums Braunschweig und die Kulturgeschichte des Kreises Holzminden viel zu wenig beachtet. So richtet der Vortrag sich vor allem auf die Frage nach Raabes Bedeutung für die Aufklärung im braunschweigischen Weserkreis, aus dem auch der berühmte Kollege und Partner Joachim Heinrich Campe stammte, an dessen Todestag vor 200 Jahren 2018 ebenfalls erinnert wird.
Veranstalter: Internationale Raabe-Gesellschaft e.V. in Verbindung mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig
Veranstaltungsort: Raabe-Haus:Literaturzentrum, Leonhardstr. 29a, 38102 BS
Eintritt frei


17.04.18 - 17.00 Uhr – Raabe Haus: Literaturzentrum Braunschweig
Auf den Spuren Wilhelm Raabes vom Magniviertel ins Krähenfeld
Führung: Johannes Heinen
Es geht auf den Spuren des Schriftstellers vom Magniviertel ins Krähenfeld.
Dabei sollen Raabes Alltag und literarisches Schaffen beispielhaft verdeutlicht werden. Die Führung endet im Raabe-Haus.
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig
Treffpunkt: Magnikirchplatz
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Bei schlechtem Wetter wird am Treffpunkt entschieden, die Veranstaltung im Raabe-Haus stattfinden zu lassen.
Teilnahme kostenlos

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Donnerstag, 8. März 2018

W.R. gilt schon seit langem als einer ...

"Wilhelm Raabe gilt schon seit langem als einer der zitierfreudigsten Autoren der Weltliteratur."
Dieses Zitat von Gabriele Henkel aus dem Jahr 2000 findet sich im erhellenden Aufsatz von Jesko Reiling: W. Raabe und der "Zauberspuk" - verschiedene Formen der Volkspoesie im Werk Raabes.
Darin bilanziert der Autor statistische Zählwerte aus der Raabeforschung und beleuchtet, dass Sagen im damaligen Volksmund präsenter waren als heute und in Raabes Dichtkunst (und anderer) als Stütze der Handlung, Fingerzeig in die Lebenskunst und als atmosphärisches Mittel gerne genutzt wurden. Der Hinweis, dass der heutige Raabeleser auf jeden Fall ein Fremdwörterbuch und hier und da ein Englisch-, Französisch-, Latein-, Griechisch-, Herkunftswörterbuch bereitliegen haben sollte, wird jeder beherzigen, der in Raabes Werk eintaucht. Das mancher zeitgeschichtlicher Hintergrund und dessen innere Bedeutung für die Dichtung auch damals nicht sofort sichtbar wurde, ist weniger Ärgernis, sondern eher ein Rätselspass und Anspruch an die dauernde Fortbildung des Lesenden.
Wie sagt Professor Biegel so schön: "Raabe muss erarbeitet werden!"

Den vollständigen Aufsatz finden Sie im  
Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2016.
Erhältlich im Museum Raabe-Haus
oder im Buchhandel: ISSN 0075-2371 vom W. de Gruyter Verlag.

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Donnerstag, 1. März 2018

Steht die RAABE – BÜHNE Eschershausen vor dem Aus?

Die seit 35 Jahren existierende Gruppe aus Laienschauspielern wird in diesem Jahr wegen fehlenden Mitspielern kein Stück aufführen können. Es steht auf der Kippe, wenn nicht Frauen und Männer den Mut haben Theater zu spielen.
Der RAABE-BÜHNE geht es wie vielen anderen Vereinen, langjährige Mitspieler haben sich aus privaten, beruflichen und gesundheitlichen Gründen entschlossen, aufzuhören, oder eine Pause einzulegen. Es sind zwar immer wieder Neueinsteiger dazu gekommen, aber leider hielt dieser Enthusiasmus oft nicht lange an. 
"Es sollte doch möglich sein, in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf, junge und ältere Frauen und Männer zu finden, die Spaß am Laienspiel haben", sagt Ingrid Reuther. 
Wer Interesse am Laienspiel hat, kann sich bis zum 30. März 2018 unter der E-Mail raabemuseum@raabemuseum.eschershausen.deoder Telefon 05534-3969 melden. 
Auskunft erteilt gerne Ingrid Reuther, oder Kurt Seitz unter 05534-2676

Freitag, 2. Februar 2018

Nicht nur der Schriftsteller Kubel wohnte hier.

Alte Häuser an zentraler Stelle können einiges erzählen.
Hier ein heimatkundlicher Bericht des TAH von 1984.
Ein Abbild aus 2014:
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Montag, 15. Januar 2018

Fingerzeig im Besucherbuch

Die Besucher Lehmann und Hansen aus Hamburg schrieben:

"Die Bildungsvita Raabes versprach nicht zwingend einen erfolgreichen Mann. Und doch ist es so geworden! 
Herzlichen Dank für die Aufrechterhaltung dieser Bildungsstätte."


Besonders der letzte Satz ist uns Ansporn für die Zukunft!